Fotoschlumpfs-abenteuerreisen.de
Die geistige Einseitigkeit ist auch eine Form des Analphabetismus.
UNESCO-Welterbe: Eine Liste für die
ganze Menschheit
Das streben nach dem Welterbe und die Folgen
Naumburg in Sachsen-Anhalt hat drei Anläufe unternommen, bis
es das ins Reich der schützenswerten Kulturerbestätten geschafft
hat. Dreimal um den Tourismus in der Gegend anzukurbeln. Der
Titel Unesco Kulturerbestätte zu sein, scheint zunächst einmal
wie die legendäre Maschine, Geld selbst zu drucken. Hier muss
man nicht mehr drucken, es kommt nach der Titelvergabe von
allein. Es kommt förmlich gesehen auf zwei Beinen oder auf
Rädern zu Dir. Aber es kommt. Ankurbeln müssen viele andere
Orte den Tourismus also inzwischen nicht mehr. Im Gegenteil, es
wird wohl langsam Zeit, den Tourismus zu begrenzen.
Fotoschlumpfs Abenteuerreisen ist zwar schon an vielen Orten
gewesen, die zu den (Stand: Dezember 2018) 1092 gehörenden
Stätten gehören. 70 Millionen Menschen besuchen angeblich in
jedem Jahr die Erbestätten der Menschheit und heizen damit die
Mulitmilliarden schwere Tourismusbranche an. Allein 30 Millionen
zieht es in 50.000 Einwohner fassende Stadt Venedig. Venedig
ertrinkt inzwischen in Menschenmassen.
Erhalt des Erbe der Menschheit
Ziel der unter Schutz gestellten Bereiche ist deren Erhalt. Das
klappt in Deutschland und Europa auch ganz gut - auch trotz
eines extrem überlaufenen Venedigs. In großen Teilen Asien habe
ich so meine Bedenken. Im Jahr 2007 war der Fotoschlumpf in
Ankor Wat. Damals kamen im Monat rund 100.000 Touristen,
heute sind es mindestens soviel.
Sie bringen ihren Müll mit, sie
kratzen an Steinen und
Monunmenten und erweisen ihnen
kaum oder gar keinen Respekt. Ein
Selfie vor einer atemberaubenden
Kulisse ist es scheinbar auch Wert,
auf nichts oder niemanden
Rücksicht zu nehmen. Hoffentlich
darf ich das so schreiben: nichts ist schlimmer als chinesische
oder japansiche Touristen auf den Spuren der alten Kulturen
unserer Geschichte. Viele Kulturerbestätten versinken inzwischen
im Müll. Fahr mal nach Gizeh. Gruselig. Abseits des Taj Mahal ist
es auch nicht besser. Im Gegenteil! Dabei fing es eigentlich mit
einer genialen Meisterleistung der Architekten in den 60er Jahren
des vergangenen Jahrhunderts an. Der große ägyptische Führer,
Gamal Abdel Nasser, plante im Süden Ägypten einen riesigen
Stausee. Dieser Plan bedrohte aber ein atemberaubenden Werk
des noch größeren Ramses, dem zweiten. Abu Simbel läge heute
rund 60 Meter unter dem Meeresspiegel.
Stein für Stein wurde die Anlage abgebaut und an höherer Stelle,
von Wassern des Nils nicht erreichbar, wieder aufgebaut. Selbst
Das Sonnenwunder im Allerheiligsten
von Abu Simbel
ist dank der Hilfe der Weltgemeinscht erhalten geblieben. Das
Sonnenwurnder von Abu Simbel ist gleichbedeutend mit
Stonehenge. Zwei Mal im Jahr findet statt. (21. Februar, bzw 21.
Oktober.) Dank der UNESCO kannst Du das heute noch
bewundern.
Bei der einheimischen Bevölkerung sind die UNESCO Stätten
jedoch in Teilen der Welt extrem umstritten. In Angkor dürften
die Bewohner von Siam Reap und Umgebung weder Holz noch
Früchte in weltgrößten Tempelregion sammeln. Bindet man sie
nicht in den Tourismus ein, so verliert man natürlich auch die
Aktzeptanz dem Welterbe gegenüber.
Allerdings muss man auch gestehen, dass die Macht der UNESCO,
die eigentlich die gesamte
Menscheit repräsentieren
sollte, sehr begrenzt ist. Wie
anders wäre es sonst zu
erklären, dass es den großen
Baal Tempel in Palmyra oder
Hatra nicht mehr existieren.
Was jedoch bleibt von uns? Wenn nicht die Erinnerung an die,
zugegeben, sicher auch sehr blutigen Bauzeiten. Wurden nicht im
heutigen Mexiko unzählige Menschen den Göttern geopftert. Die
Götter waren in den Bauwerken wie Uxmal oder Cichen Itza, um
nur zwei zu nennen, zu Hause. Ein Blutspur des Grauens lief von
Ihnen runter. Aber ist es heute besser? Jedes Jahr fallen in dem
Land 30.000 Menschen den unterschiedlichsten Mörderbanden
zum Opfer. Von denen bleibt nichts. Von der Überlieferungen des
immaterielen, natur- oder Bauwerkserbe jedoch bleibt sehr viel.
Schützen wir das Erbe unserer Geschichte! ber wie?
Massentourismus ist nicht das geeignte Mittel, die Bauwerke oder
Naturreservate zu schützen. Andererseits kann man den
Menschen nicht vorhalten, diese besondere Orte unseres Dasein
besuchen zu wollen. Es ist also wie mit allen anderen Problemen
dieses Planeten. Es sind zu viele Menschen auf Erden. Die
ungezügelte Vermehrung macht alles zu nichte...